„Maßlose Unterhaltung“ –
Franz Kafka und das Stummfilmkino 

Die ersten Vorführungen des Stummfilm-Kinos zu Anfang des 20. Jahrhunderts begannen mit rasanten Bildern. Des Stillstands der Fotografie müde geworden, setzte man auf Bewegung: fahrende Züge, galoppierende Pferde, wilde Verfolgungsjagden. Das Publikum jauchzte vor Vergnügen. Franz Kafka verfiel nicht so leicht der neuen Versuchung. Für ihn war noch immer „die Ruhe des Blicks“ eines Kaiserpanoramas faszinierend. Doch schon bald sah man ihn in den prächtigen Sälen der Kinopaläste, im Bann des mimischen und gestischen Spiels der Darsteller gefangen. Und Kafka ist wie infiziert. Einzelne Gesten, filmische Details und Slapstick-Sequenzen nehmen in seinen Erzählungen und Romanen eine immer wichtigere Stellung ein: sie beginnen zu sprechen. Kafkas Blick wird stereoskopisch. 

Wir unternehmen gemeinsam eine historische Wanderung vom Kaiserpanorama bis zum Kinematographen und kommen der Faszination der ersten bewegten Bilder auf die Spur. 

Zielgruppe: Schulklassen der Sekundarstufe und der gymnasialen Oberstufe 

Dauer: 60 Minuten inkl. einer kurzen Stummfilm-Vorführung und anschließender Fragerunde 

Preis: auf Anfrage

ANFRAGEN ZU DEN VORTRÄGEN
Share by: